de | it

Miss Südtirol | 12. Mai 2017

Marion Prossliner – „Zett“-Miss Südtirol 1995

Für viele ist sie „Miss Ausstrahlung“: Marion Prossliner mit der wallenden Löwenmähne wurde zur Schönsten des Landes gekürt. Die 20-jährige kommt aus Sterzing und darf sich Miss Südtirol 1995 nennen. Die Grundschullehrerin in Wiesen hatte sich schon bei der ersten Südtiroler Misswahl im Frühjahr 1993 für das Finale qualifiziert. Beim zweiten Anlauf schaffte es die 20jährige, den Titel bei dem von der „Rundschau WAS“ organisierten Wettbewerb zu erringen.

Petra Unterfrauner (21) aus Feldthurns wurde Zweite, Olinka Donatiello (19) aus Meran landete auf dem dritten Platz. Zur Miss „Albers“, also dem Mädchen mit den schönsten Beinen, wurde Maria Luise Weissteiner aus Brixen gekürt. Sie fliegt nach London.

Vorgängerin Verena Profanter steckte ihrer Nachfolgerin Marion Prossliner gerührt das Diadem ins Haar. Viel Prominenz wohnte dem bei, allen voran Landeshauptmann Luis Durnwalder (vom jungen Publikum mit viel Beifall empfangen).

Seine Gattin Gerda indes saß in der Jury, u.a. neben den Skiassen Peter Runggaldier und Isolde Kostner, Topmodel Sabine Lamprecht und den Missen Verena Profanter (1994) und Heidi Zingerle (1993).

Im Parkett saßen auch Landesrat Michl Laimer, RAI-Chefredakteur Hansjörg Kucera, KaufleutePräsident Christian Masten u.a.m.

Die neue Miss durfte sich über einen Scheck über sieben Millionen Lire freuen, sowie über ein goldenes Armband im Wert von 2,2 Millionen, einen Peugeot 106 als Leihwagen und eine Magnum-Flasche des „in“-Sektes von Braunbach.

„Dem Miss-Titel verdanke ich auch meine große Liebe“

Nach dem Krönchen eroberte sie die Laufstege im In- und Ausland. Und sie verdankt dem Miss-Titel sogar die große Liebe, sagt die glückliche Mama einer Tochter heutzutage.

Sie erinnert sich: „Ich war furchtbar aufgeregt, als ich erfuhr, dass ein Bekannter sie zur Misswahl angemeldet hatte“. Dabei hatte die damals 20-Jährige schon mit 14 ihre ersten grazilen Schritte über den Laufsteg gemacht.

„Ich arbeitete in einer Boutique und der Besitzer hat mich einmal gebeten auszuhelfen, als bei einer seiner Modenschauen ein Model ausfiel. Da hat mir seine Schwester ein paar Schritte beigebracht“. Das hat die junge Marion mit dem sympathischen Wipptaler Dialekt dann auch gleich „derlernt“.

Eben dieser Bekannte hat sie dann zur Miss-Südtirol-Wahl angemeldet und die Sterzingerin überraschte im Kursaal alle mit ihrer natürlichen Art auf dem Laufsteg. „Trotz der Erfahrungen, die ich schon hatte, hätte ich aber nie gedacht, dass ich gewinne.“ Und was war das Schönste? „Der Applaus, der spontan von Personen gekommen ist, die mich persönlich gar nicht kannten, hat mich besonders gewundert und selbstverständlich wahnsinnig gefreut.“

„Das Telefon läutete ständig“

Nach der Wahl ging es Ratz-Fatz: „Am Morgen begannen schon die ersten Fotoshootings. Das Telefon läutete ununterbrochen, Radiosender wollten Interviews, Reporter kamen, um Fernsehaufnahmen zu machen usw.“ Und einer der ganz großen Erfolge kam schon wenige Wochen nach der Wahl: Marion Prossliner durfte in einem italienischen Kinofilm mitspielen.

Sie sammelte Erfahrungen als Model in Österreich, Deutschland und Italien. „Das war sehr schön, aber das was man immer hört, stimmt: Es kann auch sehr hart sein.“

Das Miss-Jahr war für sie nicht nur in Sachen Modeln ein schicksalhaftes: „Das wichtigste waren die Bekanntschaften, die ich dadurch gemacht habe.“ Damit gemeint ist auch ihr heutiger Mann Stefano, den sie damals kennenlernte. „Auch er modelte für Modeschauen und so haben wir uns kennengelernt“, strahlt die heutige Wahlboznerin.

„Hauptberuflich bin ich Lehrerin“

Die Sterzingerin sah das Modeln damals wie heute immer als ein Hobby an, hauptberuflich ist und bleibt sie Lehrerin. Sie ist auch Mutter der kleinen Cindy. Auch ihr zuliebe nimmt sie heute nicht mehr so viele Aufträge an, obwohl ihr „das Modeln nach wie vor Spaß macht“, wie sie sagt.

Ihr Rat an die Missanwärterinnen: „locker bleiben!“. Denn: „Es gibt noch so viele schöne Momente im Leben und ich habe schon so viele Mädels erlebt, die es auch ohne Miss-Titel geschafft haben.“

Aber positiv sei die Erfahrung als Miss auf alle Fälle gewesen, nicht nur wegen der vielen Einladungen zu verschiedensten Events: „Ich war vorher eher unsicher, für das Selbstbewusstsein war es sehr gut.“